Dienstag, 27. November 2007

Deutsch Schularbeit

Thema 2: Komasaufen

In diesem Text wird eigentlich über fast jeden Vor- und Nachteil von Jugendlichen im Umgang mit Alkohol berichtet. Es ist ein sehr heikles und umstrittenes Thema und die Jugendlichen werden meistens mit den gleichen Vorwürfen konfrontiert, wie zum Beispiel, dass die Jugend früher nicht so war und mit Alkohol und Drogen anders umgegangen worden ist. Doch das kann man so nicht sagen, denn früher gab es vermehrt Volksfeste auf denen auch viele junge Leute Alkohol konsumierten und auch sonst kamen sie zum Alkohol, den sie problemlos ohne Ausweis in Geschäften kaufen konnten. Heute ist es eben so, dass die Jugendlichen das Trinken oft übertreiben. An den Wochenenden trifft man immer öfter Gruppen von 14- bis 16- jährigen Mädchen und Jungen die stark alkoholisiert sind, weil sie, oft schon bevor sie das Haus verlassen, beginnen zu trinken, und bis sie in der Disko angekommen sind, habe die Jugendlichen dann schon einiges intus. Es hat meiner Meinung nach auch viel mit Gruppenzwang zu tun.
Ein anderes Beispiel ist, dass die Pubertät eine schwierige Zeit ist, und solange die heranwachsenden Menschen im Alkoholrausch sind, vergessen sie die Probleme des Alltags. Sie kommen auch einfach an die Getränke ran. Oftmals wird beim Verkauf nicht einmal nach dem Alter, geschweige denn nach dem Ausweis gefragt. Deshalb ist es eine gute Idee, jugendliche Testkäufer einzusetzen. Jedoch würde ich gezielt 15- jährige einsetzen, um zu sehen wie die Verkäufer reagieren, denn immerhin wäre es bei 16- jährigen nicht illegal ihnen etwas zu verkaufen.
Fakt ist, dass das Trinken von harten Getränken unter Jugendlichen zum Trend geworden ist. Doch es sind nicht nur die Kinder Schuld, denn immerhin machen sie nur das nach, was ihnen von älteren, ganz besonders von den eigenen Eltern, gezeigt wird. Ein komplettes Alkoholverbot für 16- jährige wäre also nicht sinnvoll, denn die Jugendlichen müssen lernen, damit umzugehen und es ist eine Tatsache, dass man in der Pubertät gerne experimentiert und seine eigenen Grenzen sucht.
Und so kommt man zu dem Ergebnis, dass die einzigen, die einen Vorteil aus dem allem ziehen können, die Hersteller sind.



Was würde ein komplettes Alkoholverbot für Jugendliche bringen? Durch ältere Freunde würden sie trotzdem an Alkohol kommen, würden nicht lernen damit umzugehen und wenn man die Diskos dann auch ab 18 machen würde, könnten sie auch abends gar nicht mehr weggehen. Doch die Jugendlichen könnten durch das Verbot eine neue Möglichkeit entdecken, Spaß zu haben und auch das Suchtverhalten wäre in dem frühen Alter noch nicht so eine schlimme Gefahr. Ich finde die Gesetze verbieten den Jugendlichen viel zu viel, anstatt sie ihnen mehr ermöglichen würden, um deren Weg zum Erwachsenwerden zu erleichtern. Immerhin lernen wir aus Erfahrungen und Fehlern.



Von klein auf machen Kinder alles nach, was ihnen ältere Leute in ihrem Umfeld vormachen. Warum sollte das in der Jugendzeit nicht so sein? Wenn der Vater zu Mittag ein Bier trinkt und am Abend auch noch zwei, wie soll das ein gutes Vorbild sein? Es liegt oft nicht an den Jugendlichen alleine, dass sie zu viel trinken. Wir sollten und sie Probleme und Lücken in der Erziehung genauer ansehen. Eltern müssen konkrete Regeln aufstellen und ihren Kindern genau zeigen, wo deren Grenzen sind. Vor allem müssen sie konsequent bleiben. Werden die Regeln nicht befolgt, muss man handeln. Zum Beispiel den Jungendlichen das Taschengeld kürzen oder sie nicht mehr so oft ausgehen lassen am Abend.

Donnerstag, 28. Juni 2007

Freitag, 15. Juni 2007

Der Streber

Der Streber

Langsam stand Tobias wieder auf und nahm seine Brille. Sie hatten ihn wieder zu Boden geschlagen. Er ging aufs Klo, nahm einen Schluck Wasser und schaute sich dann lange im Spiegel an. Schon klar, dass mich keiner beachtet. Ich bin Luft für alle. Sie nennen mich Streber oder Freak. Aber warum kann ich nicht einfach so selbstbewusst dastehen wie die anderen Typen? Er stand noch eine Weile da, starrte Gedankenlos auf den Spiegel und ging dann zurück in die Klasse und setzte sich wieder auf seinen Einzelplatz. Draußen schien die Sonne und Tobias schweifte mit seinen Gedanken vom Unterricht ab und schaute hinaus. Er hörte wie die anderen aus der Klasse darüber redeten, wie sie heute alle zusammen zum Strand gehen würden. Ich will auch einmal etwas unternehmen. Aber ich hab ja niemanden. Ich bin auch viel zu schüchtern um auf die Leute zu zugehen. Ich weiß nie, was ich sagen soll, wenn ein Mädchen vor mir steht. Sie beachten mich einfach nicht. Für sie bin ich Luft. Sein Körper sank immer tiefer in den Stuhl und seine Schultern zogen sich hoch. Tobias war sich in fast jeder Situation so unsicher, dass diese Haltung schon permanent seinen Körper zeichnete. Er redete nie viel in der Schule. Er ließ seine Körpersprache für ihn sprechen. Oft genug hatte Tobias versucht, Kontakte zu knüpfen und Freunde zu finden. Aber sie nahmen ihn einfach nicht ernst. Für sie war es Unterhaltung, wenn Tobias sich auf den Boden hockte, die Knie zu seinem Körper zog, die Augen fest zu presste und nicht wusste, wie er sich verteidigen sollte. Sie lachten ihn aus, bis ihm die Tränen in die Augen schossen. Tobias dachte oft an seinen verstorbenen Vater. Ist er der Grund für mein beschissenes Leben? Ein Einzelkind das nur bei der Mutter aufwächst, die fast nie zu Hause ist, muss ja wohl eine kaputte Persönlichkeit haben. Aber ich kann Vater nicht die Schuld für mein Leben geben. Es liegt an mir, es zu ändern. Doch das schaffe ich nicht. Ich werde nie so stark sein. Bis an mein Lebensende werde ich als kleiner, nichtsnutziger Wurm herum kriechen und der unbeachtete Typ sein, den niemanden kennt und über den niemand etwas wissen will. Ich bin ja sogar für meine Mutter eine Belastung. Sie hält es kaum aus, wenn ich alleine zu Hause herumsitze, nicht weiß was ich mit meiner Zeit anfangen soll, oder in der Scheune liege und weine. Ich wette, niemandem würde es auffallen, wenn der Freak mit der großen Brille nicht mehr in seiner Schulbank sitzt. Sie würden mich vergessen und ich wäre auf einmal ausgelöscht. Niemand kümmert es, ob ich da bin, oder nicht. Langsam kletterte er aus dem Fenster des sechsten Stockes und schaute mit betrübtem Blick auf die Straße. Nicht einmal wenn ich mich umbringen will, interessiert es jemanden, dachte er sich. Es war ein schöner Tag, die Sonne schien ihm ins Gesicht und leise sagte Tobias: „Ich werde mein Leben nie vergessen. Ob ihr es tut, ist mir egal. Er ließ los und sprang. Zum ersten Mal in seinem Leben waren ihm die Gedanken der anderen Leute egal. Und dann war es vorbei. Er prallte auf den Boden auf. Sein Körper lag regungslos auf dem Asphalt und niemand merkte auch nur das Geringste. Der kleine Tobias mit der großen schwarzen Brille geriet in Vergessenheit und niemand dachte mehr an ihn. Sein Leben war vorbei und er war ausgelöscht